Jahresexkursion 2010: "Eichstätt - eine ehemalige fürstbischöfliche Residenzstadt"

25.07.2010 von Florian Notter

Bei der Jahresexkursion am 25. Juli 2010 standen drei Themen im Vordergrund: erstens das historische Stadtbild der ehemaligen geistlichen Residenzstadt Eichstätt und der heutige Umgang damit, zweitens die neue Architektur der Universität Eichstätt und drittens der 1998 nach historischem Vorbild angelegte „Bastionsgarten“ auf der Willibaldsburg. Frau Elisabeth Graf vermittelte uns alle drei Teilbereiche in einer überaus kompetenten Führung. 

Unter dem ersten Aspekt war für uns vor allem der Vergleich des Freisinger Stadtbildes mit demjenigen Eichstätts interessant. Viele charakteristische Merkmale des Typus „Geistliche Residenzstadt“, die wir – trotz der vergleichsweise hohen Substanzverluste durch Mediatisierung und Säkularisation 1802/03 – von Freising kennen, konnten dort nachvollzogen werden. Insbesondere Dom und Residenz, deren beider Existenz ja ganz wesentlich für eine „Geistliche Residenzstadt“ war, beeindruckten uns in ihrer Authentizität. 

Die Besichtigung des Universitätsgeländes vermittelte uns den Umgang der Stadt Eichstätt mit zeitgemäßer Stadtplanung bzw. Architektur im unmittelbaren Anschluss an die historische Altstadt. Vorbildlich fanden wir die klare Trennlinie zwischen alter und neuer Gebäudegruppen; die historische Stadtgrenze ist hier nicht verfranst, sondern trotz der Weiterentwicklung klar erkennbar geblieben. 

Der „Bastionsgarten“, 1998 aus einer Privatinitiative heraus nach Vorbild des berühmten Renaissancegartens „Hortus Eystettensis“ angelegt, war nicht nur wegen der eigentlichen Gartenanlage interessant; vor allem auch die Initiativen und die einzelnen Entwicklungsschritte, die in relativ kurzer Zeit den Garten entstehen ließen, beeindruckten uns.

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