Stadtbildpflege-Preis 2019
12.08.2019 von Nanni Feller
Der heurige Stadtbildpflegepreis des Vereins wird an Frau Patrizia Wacker übergeben für die gelungene Sanierung des Anwesens Obere Hauptstraße 12, ehemals ‚Passbergerhaus‘ und ursprünglich ‚Hirschenwirt‘.
Mit der gelungenen Sanierung des Anwesens Obere Hauptstrasse 12 einem Wohn- und Geschäftshaus– ehemals ‚Hirschenwirt‘ - seit 1390 aus den Urkunden bekannt- leistete Frau Patrizia Wacker einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des historischen Stadtorganismus. Die Bauherrin betrieb in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt und dem Architekten Andreas Patzek von KPT Architekten eine hervorragende Bauforschung. Die Wiederherstellung der Fassade, die Sanierung des Dachstuhls und die neue Nutzung im EG und 1.OG stellt einen großen Gewinn für Freising dar.
Laut Denkmalliste handelt es sich dabei um ein Einzeldenkmal mit folgender Beschreibung:
"Ehem. Gasthaus, dreigeschossiger Eckbau mit steilem Satteldach, klassizistische Fassade mit rundbogigen Fenstern und Stuckreliefs in den Bogenfeldern, Ende 14. Jh./15. Jh., zweites Obergeschoss sowie Dachwerk um 1562, klassizistische Fassadendekoration um 1820; Nebengebäude, traufständiger, dreigeschossiger Satteldachbau, 2. Hälfte 18. Jh., Umbau um 1820 und 1888."
Das Gebäude erlebte in Form vieler Eigentümer und/oder Pächter eine wechselvolle Geschichte (Bericht Hermann Bienen, 2019). Frau Eva Fritz hat im Juni 2016 einen detaillierten Bauforschungsbericht erstellt, in dem neben den verschiedenen Eigentümern bzw. Pächtern auch die geschichtliche Entwicklung der entsprechenden Umbauten aufgezeigt werden. Der in dem Bericht entwickelte Baualtersplan des Erdgeschosses und 1. Obergeschosses zeigt sehr deutlich, dass die Grundstruktur aus 1562 und älter bzw. aus der Barockzeit (Nebengebäude) stammt. 1979 kam die Anordnung der heutigen Passage und der Einbau der Glastrennwände. Seit Anfang der 1960er Jahre bis 2011 beherbergte das Gebäude den Herrenausstatter Passberger, nach dem Umbau eröffnete im Juli 2018 eröffnete das Kaffeehaus PANO.
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Fotos (c) N. Feller, M. Lutzenberger
