Der Stadtbildpflege-Preis
Mit dem Stadtbildpflege-Preis werden jährlich Personen oder Institutionen ausgezeichnet, die sich um das Freisinger Stadtbild verdient gemacht haben.
Die Kriterien sind dabei relativ weit gefasst: Den Preis kann jemand erhalten, der im Rahmen einer baulichen Maßnahme zur Verbesserung des Freisinger Stadtbildes beigetragen hat. Dies trifft beispielsweise auf jemanden zu, der ein historisches Anwesen substanzerhaltend, aber auch mit geeigneten und qualitativ hochwertigen Materialen saniert hat. Gleiches gilt für einen besonders gelungenen Neubau, der sich nicht nur durch eine angemessene Architektursprache, sondern auch durch eine entsprechende Perspektive auf das städtebauliche Umfeld auszeichnet. Zudem können umfassende Untersuchungen zur Bau- und Kunstgeschichte eines oder mehrerer baulicher Objekte innerhalb Freisings als preiswürdig angesehen werden. Auch der Erhalt oder die Weiterentwicklung kulturlandschaftlicher Elemente oder bedeutender Grünquartiere im Bereich des Stadtgebiets sind ein Kriterium für die Auszeichnung mit dem Stadtbildpflege-Preis.
Die im Lauf eines Jahrs eingegangenen Vorschläge werden von einem Auswahlgremium, bestehend aus Mitgliedern der Vereinsvorstandschaft sowie aus Architekten und Historikern, eingehend geprüft und schließlich mit absoluter Mehrheit entschieden. Die Preisverleihung findet stets in einem öffentlichen Rahmen statt.
Der Stadtbildpflege-Preis selbst besteht aus einem handwerklich gefertigten Pokalglas, einem Preispokal, der ursprünglichsten Form eines Preisobjektes. Die Idee dazu stammt von Vorstandsmitglied Michael Lutzenberger. Das Glas hat einen lokalhistorischen Bezug: Es handelt sich um eine Replik des sogenannten „Kersch-Rötzel-Weißbierglases“, das im Zusammenhang mit der Erneuerung der Domkirche 1724 Bekanntheit erlangte und heute im Freisinger Stadtmuseum zu bewundern ist. Das Preisglas entspricht in Form und Umfang dem Original; verzichtet wurde jedoch auf die Übernahme des lateinischen Sinnspruches und des Wappens des Fürstbischof Johann Franz Eckher (reg. 1695/96-1727), stattdessen ist der Schriftzug „Stadtbildpflege-Preis“ angebracht.